1950 geboren in Halle/S.
1970 – 74 Studium (spätere HS Ernst Busch) Schau-und Puppenspiel, Diplom als Puppenspieler
ab 1975 regelm. Lehraufträge f. Puppenspiel in Ostberlin (HS Ernst Busch) u. Frankreich (ESNAM), insges. 26 Jahre lang,
ab 1976 künstlerischer Leiter Puppentheater Neubrandenburg, das heute international als das wichtigste der DDR gilt. Als erstes in der DDR spielte es regelmässig f. Kinder wie Erwachsene (geschlossen 2001), dort u.a. 1980 Brechts “Furcht und Elend des III. Reiches” mit Marionetten, erster Brecht im DDR-Puppentheater.
Nach Auftritten in Polen und beim Festival in Avignon Internat. Solokarriere als Puppenspieler (Agentur André Gintzburger, Paris), aber weiter wohnhaft in Ostberlin
1980 internationaler “Durchbruch” in USA, Auftritt im Muppet-Special "Here come the puppets", in den meisten nichtsozialistischen Ländern ausgestrahlt, auch im ZDF
1981 - 85 4 Kurzspielfilme DEFA zwischen Märchen und Brecht, dezent avantgardistisch, politisch und ästhetisch angegriffen, später teils als beispielhaft digital restauriert
1989 "Siegfried" (Regie, Buch, Produktion) letzter größerer unabhängiger DDR-Film vor Mauerfall
1988 - 1992 (Initiator, Regisseur, Conferencier) CABARET PHILLIPP Treptow, Kleinkunstmischung, Ost-Vorläufer der Bar jeder Vernunft u.ä.
an anderen Theatern wichtige Puppen-Inszenierungen: “Der Drache” Halle (1996), “Faust/Dr. Faust” Gera/Weimar/Berlin (1998)
Kinderinszenierungen in Leipzig, Naumburg, Berlin, Schwerin, Zwickau,
als Regisseur (Staatsoper Berlin) und Puppenspieler in “Ausnahmeprojekten” Deutsches Theater, Staatstheater Cottbus, Schaubühne Berlin, Schauspielhaus Hamburg,
1996 bis 2006 Spiel und Regie am Berliner Hackeschen Hof-Theater, hier u.a. eigene Stücke “Max & Moritz – die wahre Geschichte”, “Hahn im Wahn”, “Gott, Mensch, Teufel – der jiddische Faust”, nach Jakob Gordin.
inzwischen nur noch gelegentlich Arbeit im eigenen Zimmer- oder Gartentheater,
letzte Ensemble-Regiearbeit:
Theater und Philharmonie Thüringen Gera 2008, Verfilmung f. ARTE 2010
Uraufführung SOLDATENLIEBSCHAFT von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Regie und Textfassung Peter Waschinsky
Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Attraktiv gelungen... Regisseur ist der legendäre ostdeutsche Puppenspieler Peter Waschinsky.... zartfühlender Anwalt von Mendelssohns Figuren...."
FREIE PRESSE CHEMNITZ "...Zwei zusätzliche Dimensionen, die alles restlos unglaublich, aber zugleich auch unglaublich unterhaltsam machen... in der von Peter Waschinsky, einem der besten deutschen Puppenspieler, erarbeiteten Inszenierung zu einem fulminanten Feuerwerk...gewinnt durch das intelligente Zusammen- und Wechselspiel von Marionetten, Sängern, Chor und Orchester erst den kindlichen Zauber"
THÜRINGER ALLGEMEINE: "... Applaus gilt vor allem den entscheidenden Garanten des Bühnenerfolgs der Uraufführung: den Puppenspielern...
Letztes Solo, 2017:
BOMBIG!
Eine Hand tritt auf. Sie bewegt sich filigran über die Spielleiste... trotz aller Absurdität eine unendliche, feine Zartheit... Ein Selbstdarsteller, ja. Aber immerhin mit einer gehörigen Portion Selbstironie... Die meisten Beiträge jedoch sind flott, durchdacht, ausgefeilt, polemisch, ironisch. Es wird viel gelacht... Fidena-Portal
"Die verbalen Pfeile flogen... er fürchtet wohl nix und niemand... besitzt viele Talente... seine Texte werden immer besser... Letztlich hat er es geschafft. Nämlich – Wut in Kunst umzuwandeln" Neues Deutschland