Blumen und Tomaten

Blumen und Tomaten

Hollywood-Streik, 9. November und...

WAS? Grade am 9. N O V E M B E R 2023
wurde bekannt: Ausgerechnet HOLLYWOOD, Kapitalismus-Zentrale auf dem Gebiet der Kultur, läßt sich von Akteuren und Autoren in die Knie zwingen - nur mit ein bißchen Streik? Warum holt Hollywood nicht einfach Leute aus anderen Ländern...

Hollywood schaue nach Berlin in die Puppenspielszene, da wäre das nicht passiert. Statt Berliner Spielern - jedenfalls den älteren - ließ man jahrelang welche aus der Ferne agieren. Das hieß dann z.B. “Material-Performance der behinderten schwangeren Trans-Afrikanerin über ihre koloniale Vergwaltigung für Kinder ab 1,5 Jahren”. Herr Lederer fand sowas “innovativ”, auch wenn ers natürlich nie gesehen hat (Ein Senator geht nicht ins Kasperletheater).

Was? Das Puppenspiel wird unter “Objekttheater” seit Jahrzehnten durch Gewackel mit Requisiten ersetzt - was beim theaterinteressierten Publikum immer noch nur eine Blase interessiert, trotz jährlicher Festivals? Kulturpolitik und die diesbezüglich auf Linie gebrachte Presse merkens nicht oder finden es geil!.
Der Kasper - im wahnsinnig kreativen Berlin eigentlich längst für die Liste ausgestorbener Arten vorgesehen - wurde 2021 dummerweise auf eine andere Liste gehievt. Von der UNESCO! Nämlich auf die der immateriellen Kultur der Nation. Und zum internat. Symposium dazu spielte der Berliner Waschinsky sein Stück KASPARETT über deutsche Puppenspielgeschichte, von Publikum und Fachblatt DaT gefeiert.
Aus dem Berliner Zentralen Puppentheater SCHAUBUDE blieb das Stück trotzdem verbannt und Waschinsky wurde, als er das sachlich kritisierte, einfach als immer “unsachlich und unverschämt” und gewissermaßen sozial so unverträglich mit anderen Menschen deklariert, wie es ungefähr die Nazis über die Juden verbreitet hatten. Volksverhetzung? Aber nein, sowas ist es nur, wenns von Rechten oder AfD kommt.

Jedenfalls sah die SPD-Abgeordnete DUNJA WOLFF vom Berliner Kulturausschuß keinen Handlungsbedarf. Sie hat ihr Bürger-Büro in Waschinskys Nähe in einem Randberliner Dorf, wo es mächtig edel-alternativ, nachhaltig und klimaschonend zugeht, indem man in den Bioläden einkauft und den Kitsch... äh Historismus des Ex-Rathauses von 1900 pingelig restauriert, als wärs Michelangelo. Jedenfalls teuer! Was Mieten für dieses Bürger-Haus in die Höhe trieb (Galerie und Nachbarschaftszentrum gaben schon auf).
Aber als Waschinsky mal wieder was einfach ohne Fördermittel machte, statt in den entsprechenden Klagechor der Unterfinanzierten einzustimmen, reichte es. Waschinskys ressourcenschonend und nur mit eigenem Geld produzierter Lustspielfilm “Im HAIssen Schlössel am Mückensee” wurde von den Fortschrittlichen und SPD-Wolff einfach boykottiert, Strafe muß sein!
Solche Ausgrenzung durch SCHAUBUDE, SPD-Frau usw. hatte früher einmal gewisse Folgen, als Volksverhetzung noch als Anregung zum “gesunden Volksempfinden” galt? Mag sein, hat aber nichts mit dem heutigen Datum zu tun. Am 9. November fiel die Mauer, sonst nichts.
(Und Waschinskys Mecker-Plakat, wo er die SED-Hände 1989 zum SED-Abschied umdeutete, das war am VIERTEN November und hatte mit dem Neunten GAR NICHTS zu tun).

 

Foto: Waschinsky 2023 mit Volker Döring, bekannter Fotograf des bekannten Fotos mit dem bekannten Transparent vom 4.11.89 (Wenn auch die Hetze aus der Schaubude, Waschinsky wäre völlig isoliert, in Teilen der Puppenspielszene erhört wird, trifft das sonst kaum zu. Im Juni 23 war sein KASPARETT ein Höhepunkt auf dem wichtigsten Puppenspielfestival Sachsens in Hohnstein. Im Randberliner Dorf F.hagen spielt eher eine Rolle, daß die "Elite" sich hier noch immer unter Puppenspiel ausschließlich Augsburger Puppenkiste und Schnatterinchen vorstellt)   

 

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