Film sehen: https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/hallo-spencer---der-film-100.html
23.Dez.2024 Meine bisherigen Puppenspiel-Rezensionen habe ich nur veröffentlicht, wenn sie überwiegend positiv waren. Eher negative habe ich nur an die Künstler bzw. das Theater geschickt. Jetzt bin ich Rentner, nicht mehr involviert und schreibe auch einen
Puppen-Film-Verriß:
(ACHTUNG, ich veröffentliche gerne alles an Zuschriften, was mit dem Grundgesetz vereinbar ist, also bitte schreiben!)
HALLO SPENCER
hieß eine der zahlreichen Nachahmungen der "Sesamstraße". Das Original war eine phänomenal erfolgreiche US-amerikanische Kindersendung, in der BRD mit deutschen Teilen ausgestrahlt. "Muppet-Show" war die eher unterhaltende Erwachsenen Version, eben eine Show, deutsch synchronisiert, ansonsten im Original belassen. Und Kult!
Als einer, der die Serie "Hallo Spencer" nie gesehen hat, hoffe ich - im Zweifel für den Angeklagten - sie war besser als der jetzige ZDF-Spielfilm. Erfolgreich war sie auf jeden Fall.
Probleme des Films sind
1. die biedere Dramaturgie: Der Puppenspieler und Serien-Erfinder, dem wirklichen nachempfunden, will selbige noch einmal wiederbeleben, was ihm - im Kampf mit den üblichen Fieslingen, Geldhaien, phantasielosen TV-Leuten usw. - auf unglaublich einfallsarme Art auch gelingt, weil plötzlich die Finanzprobleme verschwinden, indem ein stinkteurer Ring auftaucht,
2. daß nur ü b e r die Figuren gehandelt wird, sie selber aber letztlich Staffage bleiben, auch wenn sie immer wieder ebenso zu sehen sind wie die längst verstorbene Gefährtin des Erfinders,, aber eben nur für diesen, ihren "Papa". Und uns, die Zuschauer. Diese gewissermaßen Geister als solche zu erkennen, ohne die üblichen filmischen Mittel zu bemühen, fordert der Film lobenswerterweise vom Zuschauer. Traut den Figuren aber sonst nicht das Mindeste zu, was die Handlung trägt.
Nicht einmal, wenn es Muppet-mäßig zur Shownummer-kommt, dürfen in selbiger die Klappmaulpuppen dominieren, auch hier muß ein menschlicher Promi an die Front. Wie im Vorbild der Muppets, nur wurde ihnen dort ansonsten als Gegengewicht viel Aktion zugestanden. Die drei Hauptschauspieler zeigen in beachtlicher Qualität, wenn vielleicht auch am falschen Gegenstand, es ist ja nicht Tschechow, was Schauspielkunst ist - daß es auch so etwas wie Puppenspielkunst gibt, wird vom Film gewissermaßen verheimlicht. Puppen können eben nichts, heißt der Volksglaube und wird von TV-Werken immer wieder bestätigt. Wie mit dem sicher charmanten Marionetten-Gezappel aus Augsburg, inzwischen durch einen Roman geheiligt.
Daß selbst mit den technisch anspruchslosen Klappmaulpuppen seit Jahrzehnten Kunst gemacht wird - Nevil Tranter oder Nikolaus Habjahn - aber vom Medium Fernsehen ignoriert, das hätte in angemessener Übersetzung für das Medium den Puppen eine a k t i v e Rolle bei ihrer Wiederbelebung geben können.
Ich habe zu solchen Problemen manchmal eine Szene beschrieben, wo eine Puppe mit einer Puppe spielt und sich selbst, auch in ihren dunklen Seiten spiegelt, das Ganze aber von Produzenten als "zu intellektuell" abgelehnt wird. In Wahrheit gab es diese Szene längst: Als eine der lustigsten, vor allem aber auch verständlichsten Folgen in "Alf" - wie sie sich viele Bestimmer eben nicht vorstellen können.
Die permanente Biederkeit wird ein wenig aber nicht genug durch Drehbuch-Mitautor und "Spencer"-Fan Jan Böhmermann aufgebrochen, der allen Agierenden gelegentlich einen seiner Sprüche in den Mund legt. Was aber durch den Gegensatz die Flachheit alles in allem eher betont, statt wenigstens als Selbstironie einer Schmonzette zu wirken, die im Grunde nur das alte Klischee der "Verkannten Künstler" unoriginell auslutscht. Puccinis "La Boheme" oder Rene Mariks Puppen-Menschen-Film "Autschn" waren schon mal weiter. Und so wirkt Böhmermann, auch mit seinem Kurzauftritt, letztlich herablassend gegenüber der alten Serie. Eine Spiegelung der fragwürdigen Puppenspiel-Aufwertung durch dauerhaft verquälte Objekt-Performance im Berliner Zentralpuppentheater SCHAUBUDE?
Gutgemeint, aber eigentlich beleidigend in ihrer Nachsicht - Puppen können eben nüscht - sind die um den heißen Brei herumlobenden Rezensionen (s. Netz).
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Altes von Waschinsky, neu und vor allem l i v e gesagt in der 31-teiligen Advent-Serie VORSPIEL vom MAULBÄRBLATT; Provinz Südost-Berlin:https://www.youtube.com/watch?v=0WlAPf5OFGw&list=PL1W41ftAWfBhCMr_aeMXmkaWxx6yQ8Apv&index=19
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Verlogen
Tote und Verletzte gibt es anderswo auch, aber nicht so sensationell wie durch einen arabischen Arzt auf einem deutschen Weihnachtsmarkt. "Haß und Hetze" sowie "gesichert extrem" - diese Formulierungen sind inzwischen im öffentlichen Bewußtsein eindeutig zugeordnet - und nun wird versucht, das Geschehen von Magdeburg in diesem System ebenso eindeutig unterzubringen, auch wenn über die Hintergründe noch wenig bekannt ist. Aber sich andeutet, daß es so einfach nicht sein kann.
Haß und Hetze - das sind m.E. auch die Äußerungen über mich, die - als Reaktion auf meine sachliche, teils polemische, aber nie beleidigende Kritik an der SCHAUBUDE, bei deren Mitarbeitern 2023 verbreitet wurden 1). Wenn die Berliner Kulturpolitik darauf bis heute nicht reagiert hat - trotz entsprechender Information - dann... könnte man das so interpretieren, daß Haß und Hetze nur aus bestimmten Richtungen wahrgenommen werden: Von den politischen Gegnern der bestimmenden Parteien.
Insgesamt verstärkt sich weiter mein Eindruck: Haß und Hetze interessieren nur, wenn man sie entsprechend instrumentalisieren kann. In meinem / unseren Fall gehört das zum "Negergezänk", als das Konflikte in der Berliner Puppenspielszene von Politik und Verwaltung abgetan werden, wo egal ist, wer Täter und wer Opfer ist.
Das andere Zentrum der Berliner Puppenspiel-Probleme neben der SCHAUBUDE die HS Ernst-Busch, Abt. Puppe, ließ übrigens unlängst über mich via Senat verlauten, nachdem ich mich über die Verwahrlosung der Marionetten-Ausbildung beim Senat beschwert hatte: "...gehören Sie zu den wichtigsten und innovativsten Puppenspielern der DDR und haben auch nach der Wende international große Anerkennung gefunden, auch als Pädagoge. Dafür spricht auch, dass es z.B. im Fach Puppenführungstechnik bis heute Übungen gibt, die auf Ihre Expertise zurückgehen. Auch dies ein Umstand, auf den Sie zu Recht stolz sein können."
Ich übersetze das in "Ja, du bist toll - aber halt den Mund!" Die Professoren gucken sich seit Jahren nicht nur radikal nichts von mir an, sondern waschen auch die Studentenhirne entsprechend. Und als ich um 2022 anbiete, Nachwuchsdozenten bei Marionetten zu helfen, wird das als Versuch, einen Job zu krallen, gedeutet und abgelehnt.
1)... ein langes Pamphlet, in dem ich als grundsätzlich "unverschämt" und "unsachlich" diffamiert werde. Es folgt "Keine Sau interessiert sich für Sie" und "daß Ihr Verhalten so unmöglich ist, daß sich niemand mit Ihnen beschäftigen möchte". (In der entspr. Zeit arbeite ich einfach als Rentner wenig, werde aber von 2 Festivals und dem Jüdischen Museum Berlin beschäftigt)